Das Thema der 6. Urlaubswoche bewegt momentan die Gemüter. Ein Blick auf die Tatsachen hilft bei der Meinungsbildung zu diesem Thema.
Die Idee von Herrn Rudolf Hundstorfer, seines Zeichens Arbeitsminister und SPÖ-Grande klingt im ersten Moment für viele durchaus attraktiv – statt 5 Wochen Urlaub nun 6 Wochen für alle und dadurch auch noch mehr Arbeitsplätze. Sieht man sich die Sache genauer an, denkt man aber unweigerlich auch an die sprichwörtlichen warmen Eislutscher.
Warum? Hier eine kleine Aufstellung:
Für die Arbeitnehmer:
- 1 Woche mehr Urlaub = 1 Woche weniger im Betrieb
- 1 Woche weniger im Betrieb = 1 Woche weniger Zeit um seine Arbeit zu erledigen
- 1 Woche weniger Zeit um seine Arbeit zu erledigen = höhere Arbeitslast für alle
Für die Arbeitgeber:
- 1 Woche mehr Urlaub = 1 Woche weniger Arbeitskraft
- 1 Woche weniger Arbeitskraft = geringerer wirtschaftlicher Output
- geringerer wirtschaftlicherer Output bedeutet nicht mehr Geld für die Schaffung neuer Arbeitsplätze
Es würde mich wirklich interessieren, wie die Wirtschaft bei diesem Modell die Mehrkosten, welche für mehr Arbeitsplätze anfallen würden, aufbringen soll. Es trifft ja nicht einmal zu, dass die Leute bedingt durch mehr Freizeit mehr leisten können, da ja die Arbeitslast umverteilt werden muss und es letztlich ein saurer Apfel für alle ist.
Die tatsächliche Folge einer solchen Maßnahme wären mehr Überstunden und dadurch mehr Kosten bei gleichbleibendem Umsatz. Daher sollten man wirklich eher bei den Eislutschen forschen anstatt die Leute mit populistischen Mogelpackungen, ums österreichisch zu sagen, am Schmäh zu halten.