UKH Linz – Das Krankenhaus der Unternehmer

MMDB90263_Neubaubild-368-webDie Überschrift mag im ersten Moment etwas irritierend wirken, dennoch hat sie volle Gültigkeit. Das UKH ist ein Privatkrankenhaus, das zu 100 Prozent von Unternehmen finanziert wird. Eigentümer ist die AUVA, die als gesetzlicher Unfallversicherungsträger mit dieser Anstalt eine sehr wichtige Position in der Krankenbetreuung einnimmt. Behandelt werden natürlich alle Menschen!

Warum schreibe ich über das UKH? Am 14. 3. 2013 erhielt der Ausschuss des Landesgremium OÖ des Versand- Internet und allgemeinen Handels, dem ich angehöre, eine Führung durch das UKH durch den Verwaltungsleiter, Herrn Ing. Mag. Hermann Kloimstein. Davor informierte Herr Dr. Erhard Prugger, Abteilungleiter der Abteilung Sozial- und Rechtspolitik der WK OÖ über die spezielle Situation, die das UKH Linz einnimmt.

Als Privatanstalt ist die Finanzierung eine wesentlich andere als die der anderen Krankenhäuser, die der Aufgaben aber in keinster Weise. Ich möchte am Beispiel einer Brandverletzung erläutern was ich meine. Das UKH ist spezialisiert auf Verbrennungen und in diesem Bereich eine der führenden Kliniken in Österreich. Die Behandlung eines Brandopfers kostet pro Tag etwa 10.000 € – die Krankenkasse bezahlt dafür lediglich 75 €. Eine Kuriosität am Rande, würde ein Brandopfer zur Behandlung nach München geflogen, wo ähnliche Kosten anfallen würden, würde die Kasse den gesamten Betrag ersetzen. Diese Situation erleichtert dem Führungsstab natürlich weder Arbeit noch Finanzierung, dennoch verfügt die AUVA mit dem UKH Linz über eine der modernsten Einrichtungen Österreichs.

Dr. Prugger erläuterte auch, dass die Situation nicht immer leicht ist, da man auf der einen Seite für die Unternehmer arbeitet und natürlich auf der anderen Seite auch die Prävention durch die Stellen der AUVA entsprechend berücksichtigen und fördern muss. Was sicher ist, ist dass Unfallpatienten im UKH eine offene Türe finden werden.

Der anschließende Film erforderte ein wenig Nerven, da er schonungslos die Realität in der Behandlung von Unfallopfern darstellte. Die Führung durch Ing. Mag. Kloimstein danach war wesentlich „magenschonender“ und sehr informativ. IMG_1178IMG_1180Die Bilder zeigen die Notaufnahme mit dem Computertomographen und den Raum, in dem Branopfer erstbehandelt werden. Bei einer solchen Behandlung, insbesondere bei großflächigen Verletzungen, müssen die verbrannten Stellen zunächst gereinigt werden um eine Vergiftung des Körpers zu verhindern – dies geschieht in diesem Raum. Der Patient ist bei dieser Behandlung natürlich bereits sediert.

Mehr über das UKH Linz können Sie auf der Webseite der AUVA nachlesen.

 

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